Der Herr Dr. benennt die Probleme, zieht aber daraus die falschen Schlüsse. Zumindest dürften die meiten Arbeitnehmer das so sehen.
Die Arbeitgeber betreiben - inzwischen ganz offen und skrupelloses - die Zerstörung der verbliebenen sozialen Strukturen.
Knapp zwei Drittel der Unternehmen befürchten, durch das Erfassen der Zeit könnte „die Flexibilität von Vertrauensarbeitszeit“ verloren gehen.
Wieso bin ich weniger flexibel wenn die Zeit erfasst wird? Ich kann trotzdem an einem Tag 8.5h und am nächsten 6h arbeiten. Und wenn ich auf der Arbeit eine viel längere Pause machen möchte kann man entweder mit ausstemprln arbeiten oder andere Möglichkeiten zur Verfügung stellen.
Zwei Fünftel (41 %) der Befragten lehnt das Registrieren der gearbeiteten Stunden ab, weil sich die Beschäftigten dadurch „kontrolliert fühlen“ würden.
Meines Wissens nach Arbeiten Personen mit “Vertrauensarbeitszeit” deutlich mehr als die vereinbarte Arbeitszeit. Der durchschnittliche Arbeitnehmer profitiert davon nur. Es ist nicht selten dass man sich wundert doch wieder so viele Stunden mehr gearbeitet zu haben.
Er verweist zudem darauf, dass es häufig „keine klare Trennlinie zwischen beruflichen und privaten Tätigkeiten“ mehr gibt.
Ganz einfache Sache: wenn es nicht klar trennbar ist ob es privat oder beruflich ist, ist es beruflich und sollte bezahlt werden.
Ich fühle mich als Arbeitnehmer in der IT Branche nicht adaquat von der Bitcom vertreten, nein sogar betrogen.
Case in Point:
Zudem müsse das Modell der Vertrauensarbeit weiterhin ermöglicht werden, appelliert Dr. Wintergerst. Er schließt sich zudem der Forderung von laut Bitkom 82 Prozent der Unternehmen an, die Arbeitszeit qua Gesetz „von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit rasch umzusetzen“.
Die vertreten ja auch die Arbeitgeber. 😬
Aber… das Känguru hat doch immer gesagt das Arbeitgeber eigentlich Arbeitnehmer sind :O
Das stimmt. Ich glaube aber nicht, dass die beim Bitcom das wissen.
Kein Arbeitgeber wird es auf Dauer hinnehmen, dass seine Mitarbeiter kürzer arbeiten als vereinbart. Besteht so ein Verdacht, wird plötzlich doch gestempelt und das Vertrauen der Vertrauensarbeitszeit ist weg. Das ist einfach nur ein Werkzeug, um unbezahlte Überstunden zu produzieren