• KasimirDD@feddit.orgOPM
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    20 days ago

    Nochmal: Für steuerfreie Überstundenzuschläge, müssen die Stunden erstmal überhaupt bezahlt werden und dann noch mit einem Zuschlag. Außerdem werden immer noch nicht alle Überstunden überhaupt erfasst. Hatten wir hier erst kürzlich, nur drei Viertel der Unternehmen erfassen die “irgendwie”, denn dafür gibt es zwar was von der EU, aber um die Pflicht zur Erfassung in deutschen Gesetzen zu finden, muss man ganz schön um die Ecke argumentieren.

    • rbn@sopuli.xyz
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      19 days ago

      Entspricht auch meiner Erfahrung. Ich weiß von mindestens zwei großen Beratungshäusern in Deutschland, die komplett getrennte Systeme für die “interne HR Zeiterfassung” und die “externe Zeiterfassung für die Rechnungsstellung an die Kunden” betreiben. In ersterem wird man angehalten die Soll-Arbeitszeit (40 Stunden) zu pflegen, in letzterem die echte Arbeitszeit. Der Arbeitgeber will die Überstunden also von den Kunden vergütet haben, die Mitarbeiter selbst bekommen aber nix.

      In bestimmten Konstellationen, können diese getrennten Systeme auch offiziell Sinn ergeben. Zum Beispiel wenn ein Berater für Kunde A acht Stunden Bereitschaftsdienst abrechnet, aber nichts zu tun hatte und dann 8 Stunden für Kunde B gearbeitet hat. Aber ich denke, der sehr viel häufigere Grund dürfte sein, dass man den Mitarbeitern einfach nicht Überstunden bezahlen will.

  • rumschlumpel@feddit.org
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    19 days ago

    Musste erstmal den Artikel ganz lesen und die Rubrik ansehen (“Panorama”, hmmm), bevor ich mir sicher war, dass das keine Zwiebel ist.

  • Toe Tags@feddit.org
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    13 days ago

    Wenn ich Flexibilisierung der Arbeitszeiten und, die Vorschläge des Gesetzgebers so ansehe, sollte sich jeder die aktuellen Möglichkeiten in den Arbeitszeitgesetzen mal ansehen. Diese ermöglichen eine regelmäßige Stundenwoche und eine kurzzeitige Erhöhung auf 60Stunden für abhängig Beschäftigte. Ich sehr aktuell den Vorschlag eine Mindest- und Maximumwochenstundenanzahl. Das würde eine Reduktion der Flexibilität für Teilzeitarbeit und die Nachweispflicht (Zeiterfassung) einzusparen. Für den ein oder anderen ermöglichen eine 11.Stunde am Tag zu arbeiten. Hier sollten wir Bedenken, dass wir für Lkw-Fahrer die Lenkzeiten sogar noch weiter eingeschränkt haben um Unfälle zu vermeiden.

    Bei dem Vorschlag bezahlte Überstunden steuerlich oder sogar bei den Sozialabgaben zu entlasten, sehe ich jedoch zwei mögliche Effekte.

    Den Anreiz mehr zu arbeiten, wenn möglich. Allerdings auch die Möglichkeit seine Dtunden zu reduzieren um Steuern und möglicherweise Sozialabgaben zu sparen.